Blindheit und Musik - Forschungsprojekt und Symposium

Musiker, die trotz ihrer Blindheit erfolgreich tätig sind, kennt jeder: Kongeniale Künstler wie Ray Charles (1930-2004), Andrea Botticelli (*1958) oder der Komponist, Arrangeur, Produzent und Sänger Stevie Wonder (*1950) beleben das Genre Rock/Pop/Soul sowie die klassische Musik und lassen mit ihrer charismatischen Ausstrahlung ihre Behinderung nahezu vergessen.

Sie sind eine große Motivation für Kinder, die blind oder sehbehindert sind.  Auch ist allgemein bekannt, dass blinde und sehbehinderte Menschen ihre Kompensation im Hörsinn suchen, denn insbesondere über diesen Kanal ist der Einstieg in die Welt, die sie umgibt, möglich.  

Das Forschungsprojekt „Musikerfahrung von blinden und sehbehinderten Kindern“ unter Leitung von Prof. Magnus Gaul untersucht die Bedingungen des Musikunterrichts für diese Kinder. Es nimmt seinen Ausgangspunkt in der Unterrichtsbeobachtung verschiedener Lehrkräfte mit ihren Schülern. Untersucht wird die Hör- und Verhaltenssensibilisierung von blinden und sehbehinderten Kindern im Musikunterricht. Die Praxisforschung setzt bei unterrichtlichen Erfahrungssituationen an und thematisiert die allmählich entstehende musikalische Sensibilisierung im Hören, Fühlen, Tasten und Erspüren.

Das Symposium

Das Symposium „Musische Entfaltung und Musikalität bei Sehbehinderten und Blinden“ am Samstag, dem 12. Januar 2013 in der Hochschule für Musik und Theater Rostock, widmet sich ebenfalls diesem Thema.

Eröffnet wird die Tagung bereits am Freitag, dem 11. Januar,  mit einer Ausstellung um 17. 30 Uhr im Foyer. Um 19.30 Uhr musizieren dann blinde Künstler im Kammermusiksaal. Am Samstag folgt das Symposium zu „Blindheit und Musik“, ebenfalls im Kammermusiksaal. Daran wirken Prof. Dr. Brigitte Röder von der Universität Hamburg, Dr. med. Stefanie Tech von der Universitätsaugenklinik Rostock und Dr. med. Dirk Olbertz vom Klinikum Südstadt Rostock mit. Den Abschluss bildet ein „Podiumscafé“ unter der Leitung von Prof. Gaul.

Einladung für die Tagung "Blindheit und Musik" am 11.-12.01.2013

Kontakt

Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik
Prof. Dr. Oliver Krämer
oliver.kraemerhmt-rostockde
fon +49 381 5108-121


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