Emilie Mayer in Musik und Vortrag

„Emilie Mayer, Componistin“ schrieb die 39-jährige Apothekertochter aus Friedland 1850 an das Klingelschild ihrer Berliner Wohnung, nachdem ihre dritte Sinfonie im Königlichen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt worden war.

Damit begann die beispiellose Karriere einer selbstbewussten Frau, die beim Balladenkomponisten Carl Loewe in Stettin und beim Musiktheoretiker Adolf Bernhard Marx in Berlin Komposition studiert hatte. In Stettin, Berlin, Brüssel, Wien, Prag, Köln, München und in vielen weiteren europäischen Städten wurden ihre Sinfonien und Ouvertüren, zahlreiche kammermusikalische Werke und Lieder aufgeführt.

Ihr umfangreiches kammermusikalisches Werk wird mittlerweile auch an Musikhochschulen entdeckt und erarbeitet. Vom 13. bis 18. Oktober 2025 findet in Rostock ein Kammermusikprojekt mit der Erarbeitung von zwei Streichquartetten und eines Klaviertrios durch Studierende der Hochschule für Musik und Theater Rostock unter der Leitung von Professorin Simone von Rahden und der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (Prof. Vida Vujic) statt, das im April 2026 in Wien fortgesetzt wird. Die musikalischen Ergebnisse erklingen im Abschlusskonzert am Samstag, dem 18. Oktober, um 17 Uhr im Kammermusiksaal.

Zudem halten Gitta Martens und Dr. Reinhard Gagel von der Emilie Mayer Gesellschaft e.V. am Mittwoch, dem 15. Oktober 2025, um 18.30 Uhr im Kammermusiksaal einen Vortrag. In Verbindung mit Texten und Musikbeispielen fügen sie Ausschnitte aus dem Roman „Emilie Mayer, Componistin, Sinfonie eines Lebens“ von Gitta Martens mit Erläuterung und Analysen zu Kammermusikwerken von Dr. Reinhard Gagel zusammen. 

Die 2022 gegründete Emilie Mayer Gesellschaft e.V. hat dieses Kammermusikprojekt angeregt und unterstützt. Auf ihrer Homepage dokumentiert die Gesellschaft Aktivitäten rund um Emile Mayer und Resonanzen auf ihr Werk. 

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