15 Jahre Zentrum für Verfemte Musik an der hmt Rostock

Das Zentrum für Verfemte Musik an der hmt Rostock feiert sein 15-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass veranstaltet es am Freitag, den 27. Januar 2023 – dem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus – ein umfassendes Programm mit Konzerten, Vortrag und Zeitzeugengespräch.

„Die Aufarbeitung der Schicksale von Komponistinnen und Komponisten, die durch die Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden, war ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit des Zentrums. Auch die unvergesslichen Begegnungen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die den Holocaust überlebt haben, verbunden mit vielen Erst- und Uraufführungen von Werken verfemter Komponistinnen und Komponisten war und wird in Zukunft eine wichtige Aufgabe bleiben“, sagt der Leiter des Zentrums für Verfemte Musik Volker Ahmels.

Um 17 Uhr beginnen die Feierlichkeiten mit einem Konzert und Vortrag im Kammermusiksaal der Hochschule. Die Musikwissenschaftlerin und Rostocker Professorin Dr. Friederike Wißmann referiert über „Musik und kulturelle Identität im Exil“. Es spielen hmt-Preisträger des Wettbewerbs Verfemte Musik 2022. Mit dabei ist das Gewinnerduo Ruben Mirzoian (Klarinette) und Philipp Thönes (Klavier).

Nach einer Pause mit Catering und Ausstellungsbesichtigung findet um 20 Uhr ebenfalls im Kammermusiksaal ein Konzert und Zeitzeugengespräch statt. Professoren der hmt Rostock und Gastmusiker spielen Kompositionen von Dick Kattenburg. Das Zeitzeugengespräch wird mit Joyce Bergman-van Hessen, der Nichte des Komponisten Dick Kattenburg, und der Cellistin und hmt-Professorin Natalie Clein geführt. Es moderiert der Leiter des Zentrums für Verfemte Musik Herr Volker Ahmels.

Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.

Das Zentrum für Verfemte Musik wurde am 27. Januar 2008 an der hmt Rostock von Volker Ahmels gegründet. Ziel des Zentrums ist es, jene Komponistinnen und Komponisten der Moderne, die Opfer der Gewaltherrschaft des NS-Regimes wurden, in der Öffentlichkeit wieder bekannt zu machen und ihre in Vergessenheit geratenen Werke zu spielen. Um dies zu erreichen, nimmt die künstlerisch-pädagogische Arbeit neben der Forschung einen besonderen Stellenwert ein.

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