Konzert mit Zeitzeugengespräch

Ehrengast : Eva Fox-Gál, York, Tochter des Komponisten Hans Gál
Werke von Hans Gál, Johann Nepomuk David und Birger Petersen
Ausführende: Laura Gick, Violoncello; Momoka Ohara, Violine; Klavierduo Friederike Haufe und Volker Ahmels

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus veranstalten das Zentrum für verfemte Musik und das Institut für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater Rostock im Rahmen der Ringvorlesung „ Musik und Diktatur“ ein Zeitzeugengespräch mit Musik über den durch die Nationalsozialisten verfolgten Komponisten Hans Gál , der von 1890-1987 lebte. “ Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 23. Januar, um 19.30 Uhr im Orgelsaal der hmt Rostock statt.

Während seiner erfolgreichen Zeit als hoch geschätzter Direktor des Mainzer Konservatoriums wurden überall in Deutschland seine Opern und Musikwerke regelmäßig aufgeführt. Nach seiner rassisch motivierten Entlassung aus dieser Stellung, unmittelbar nach der Machtergreifung der Nazis, musste Gál mit seiner Familie über Österreich nach England fliehen und baute sich nach dem Krieg eine neue Existenz in Edinburgh auf. Bis heute kann dieser jähe Bruch nicht vollständig aufgefangen werden.

In dieser Veranstaltung werden neben Gesprächen mit der Tochter Eva Fox- Gál ausgewählte Musikwerke des Komponisten für Streicherkammermusik und Klavierduo aufgeführt.

Die Zeitzeugin Eva Fox-Gál, Tochter des Komponisten, lebt in York (England) und kommt als Ehrengast nach Rostock.

Demgegenüber als Kontrast werden Werke des Komponisten Johann Nepomuk David erklingen, der während der Zeit des Nationalsozialismus zwar parteilich ungebunden, aber dennoch als Komponist und Professor einen gänzlich anderen Weg ging. Abschließend wird ein Werk des in Rostock bekannten Komponisten und Musikwissenschaftlers Prof. Dr. Birger Petersen aufgeführt.

Die ausführende Künstlerin Laura-Marlene Gick ist eine ehemalige Studierende der hmt Rostock, die sich bereits während ihrer Studienzeit für die Aufführung verfemter Komponistinnen und Komponisten eingesetzt und heute die Werke von Hans Gál in ihr Konzertrepertoire aufgenommen hat. Unterstützt wird sie von der jungen Geigerin Momoka Ohara, die in der Klasse von Professorin Christiane Hutcap studiert. Die Moderation des Abends obliegt dem Leiter des Zentrums Volker Ahmels.

Zuvor beginnt um 17:15 Uhr in Raum S3 16 der Vortrag des international renommierten Professors Dr. Friedrich Geiger aus Hamburg  zu Exilkompositionen im „Dritten Reich“. Damit endet auch die von Prof. Dr. Yvonne Wasserloos und Volker Ahmels konzipierte Ringvorlesung „Musik und Diktatur“.

Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei!

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