Ausstellung zum Leben des Komponisten Dick Kattenburg

In der Hochschule für Musik und Theater Rostock ist vom 10. bis 29. Januar 2023 eine Ausstellung zum Leben des Kompisten Dick Kattenburg zu sehen. Die Eröffnung findet um 17 Uhr im Foyer statt. Führungen durch die Ausstellung durch den Leiter des Zentrums für Verfemte Musik Volker Ahmels werden am 10. Januar ab 17 Uhr, am 13. und 20. Januar um 14.00 Uhr sowie am 24. Januar um 17.00 Uhr angeboten.Es wird um Anmeldung per E-Mail an volker.ahmelshmt-rostockde gebeten.

Die Ausstellung wurde erstmals im Rahmen des Festivals Verfemte Musik 2020 in Schwerin gezeigt und wird jetzt zum Jubiläum „15 Jahre Zentrum für Verfemte Musik an der hmt Rostock“ erneut präsentiert. Am Freitag, den 27. Januar, dem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus, folgt die Festveranstaltung zum Jubiläum des Zentrums für Verfemte Musik mit Konzerten und Zeitzeugengespräch.

Die Ausstellung „Meister der Melodie“ ist dem niederländischen Komponisten Dick Kattenburg gewidmet. Er war jüdischer Abstammung und stand am Vorabend einer vielversprechenden Solokarriere als Geiger. Mit dem deutschen Überfall am 10. April 1940 auf die Niederlande und der anschließenden Besetzung, wird sein Überleben schwierig. Kattenburg und seine Familie tauchen unter. In dieser Zeit komponiert er einen Großteil seiner Werke. 

Am 5. Mai 1944 wird Dick während einer Razzia aufgegriffen und festgenommen. Er kommt in das Lager Westerbork. Von dort wird er nach Ausschwitz deportiert, wo er 1944 ermordet wurde. 

Sein kompositorisches Werk umfasst etwa dreißig Lieder sowie Kammermusik- und Orchesterwerke, von denen lange Zeit nur eines erhalten war. Dank seiner Freundschaft zu einer jungen Flötistin fanden seine unveröffentlichten Werke doch noch ein Publikum. Im Januar 2010 erschien sein Werk erstmals auf CD, aufgenommen vom Leo Smit Ensembles.

Die Ausstellung möchte Kattenburgs Lebensgeschichte mittels korrespondierender Themenfelder darstellen. Sie beginnt mit einem Blick auf das allgemeine jüdische Leben in den Niederlanden vor und nach dem Krieg und erzählt die Geschichte von den ersten anti-jüdischen Maßnahmen bis zur Vernichtung. Den regionalen Bezug erhält die Ausstellung durch die Einbindung der Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin. Das Thema wird weitergeführt und in den Fokus rückt die Familie Kattenburg um in der Vorstellung Dick Kattenburgs zu enden.

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